Santa Cruz

Santa Cruz
Der Samstag ( datiert vom 24.10.2015)

Zusammen mit der WG aus Puerto Quijarro hatten wir beschlossen ein Wochenende in Santa Cruz zu verbringen. Gleichzeitig sollte am Samstag noch der Geburtstag eines Mitfreiwilligen gebührend gefeiert werden. Aufgemacht hatten wir uns in der Nacht von Freitag auf Samstag, um uns der 4 stündigen Fahrt zu widmen. Dies hatte zur Folge, dass wir gegen 6 Uhr vollkommen ermüdet in der Jugendherberge „Jordanga“ ankamen, unsere Zimmer jedoch erst um 14 Uhr beziehen konnten und somit noch mehrere Stunden an Ort und Stelle ausharren durften. Der ein oder andere nutzte diese Zeit, um ein wenig Schlaf nachzuholen, die warmen Duschen vor Ort zu erkunden oder eine Abkühlung im Hauseigenen Schwimmbad vorzunehmen. Früher als gedacht kamen dann auch die Freiwilligen aus Quijarro an, die immerhin eine 10 stündige Fahrt hinter sich hatten und mindestens genauso fit aussahen wie wir. Da zu der Müdigkeit sich des Weiteren der Hunger gesellte machte man sich auf, um im nahegelegenen Mercado ein Frühstück zu sich zu nehmen. Dieses Frühstück bereitete wahrlich Urlaubscharakter. Bei angenehmen 36 Grad saßen wir am Straßenrand, in der linken Hand ein Früchteshake oder einen kalten Kakao und in der Rechten ein Donut oder mit mehreren käsegefüllten Empenadas. Nachdem unser Hunger gestillt wurde begab man sich erneut in die Jugendherberge, um dem Körper eine nicht unwillkommene Abkühlung zu gewähren. Freudig plantschte man vor sich hin und man bereute schon da, dass man nur solch‘ eine kurze Zeit hier verbringen sollte. Zu relativ früher Stunde wurde zu Ehren des Geburtstagkindes, bereits mit einem Bierchen angestoßen. Wobei tatsächlich ein klein wenig Heimatgefühl aufkeimte, durch das mitbringen des Kölschglases. In herrlicher Atmosphäre konnte man so, im Stillen in der Vergangenheit etwas umherschweifen. Auch die weiteren Stunden verbrachte man in Poolnähe die einen im Schatten, die anderen in der prallen Sonne. Jedoch verbrachte jeder diese Stunde in maximaler Wohlfühlatmosphäre. Mit einem gemeinsamen Eis(diesmal wunderbarer Qualität), einem kleinem Stadtbummel, dem beantworten einer Stundentenumfrage zum Thema Tourismus und dem schlichten Sitzen auf der Plaza ließen wir den Tag voranschreiten. Für den Abend hatten wir uns in der heimischen Jugendherberge für das Bbq eingetragen, was nebenbei auch noch viele weitere Leckereien zu bieten hatten, wie frittierte Bananen, Salat, Kartoffelpüree und vieles mehr. Zu später Stunde machten wir uns auf, um eine Discoteca zu finden, die unseren Wünschen entsprach. Extra hatten wir uns Tipps von den Einheimischen geholt, um einen 20. Geburtstag gebührend feiern zu können. An der genannten Bar erkannten wir jedoch, dass ersten sie eher schlecht als recht besucht war und zweitens zudem der Eintritt doch recht hoch für männliche Besucher ausfiel und dafür im Gegensatz zu weiblichen Besuchern nicht einmal Angebote enthielt. Aus genannten Gründen entschlossen wir uns diese Bar nicht zu besuchen und bei dem zweiten Tipp auf mehr Erfolg hofften. Dazu sollte es jedoch gar nicht kommen, da wir auf dem Weg ein nettes Pärchen kennenlernten, die uns zu einer sehr vollen Disco führen sollten. Diese Disco wirkte wie ein großes Ferienhaus und bestand aus mehreren Räumen, in denen die Menschen verteilt saßen(so einen Raum konnte man sich anscheinend mieten, da dort weitere Geburtstage gefeiert wurden. Jedoch bedeutete dies für uns, dass wir uns auf einen der billigen Plätze, wenn man denn überhaupt einen fand zurückziehen durften. Musikalisch war es wie mehrere Male zuvor ein ordentlicher Reinfall, der noch getoppt wurde dadurch, dass eine unendliche Hitze aufgrund des Wetters und der Masse an Menschen entstand, sodass man vollkommen durchnässt den Club verließ. Eine Randnotiz, im Gegensatz zu europäischen Discos endet hier mehr oder weniger alles um 3 Uhr bereits, da um diese Uhrzeit die Polizei kommt, um alle verbliebenden Gäste hinauszubefördern.

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